Im zweiten Jahr nach der Einführung der generalistischen Pflegeausbildung ist die Zahl der Neuzugänge erneut gestiegen. 2021 nahmen nach Daten des Statistischen Bundesamtes 61.329 Personen eine Ausbildung zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann auf. Demnach ist der Beruf der Pflegefachkraft der am meisten gewählte Ausbildungsberuf in Deutschland. Für das Ranking wurden die Ausbildungsberufe nach dem Berufsbildungsgesetz und der Handwerksordnung berücksichtigt.

In Nordrhein-Westfalen nahm die Zahl der neu begonnenen Ausbildungen um 9,8 Prozent zu. Weitere Daten und Zahlen enthält der Zweite Bericht der Ausbildungsoffensive Pflege, der von Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) veröffentlicht wurde.

Vergleichsweise hoch bleibt auch die Zahl der vorzeitigen Auflösungen eines Ausbildungsverhältnisses. Von allen Personen, die 2021 in die Pflegeausbildung eingetreten sind, lösten bis zum Jahresende 8,3 Prozent den Ausbildungsvertrag wieder auf. Im Vorjahr lag dieser Anteil bei 6,4 Prozent.  

Wie bewerten Auszubildende die generalistische Pflegeausbildung?

Dem Bericht nach bewerten die Auszubildenden die Pflegeausbildung positiv. Rund sechs von zehn Auszubildenden geben dieser die Note „gut“ (46,2 Prozent) oder „sehr gut“ (13,4 Prozent). Acht von zehn Auszubildenden würden die Ausbildung aus heutiger Sicht noch einmal wählen (80,5 Prozent). Einen Verbesserungsbedarf sehen die Auszubildenden bei der Praxisanleitung sowie bei der Abstimmung zwischen der Pflegeschule und den Praxisorten.

Positiv wird im Bericht auch die Vergütung der Auszubildenden bewertet – sie beträgt nach Daten des Statistischen Bundesamtes im ersten Ausbildungsjahr durchschnittlich 1.166 Euro brutto (Medianwert). Demnach liegt die Azubi-Vergütung in der Pflege deutlich über der Ausbildungsvergütung anderer Berufe.

Der Zweite Bericht der Ausbildungsoffensive Pflege mit weiteren Daten zum Stand der generalistischen Pflegeausbildung kann hier im PDF-Format abgerufen werden.