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Aktuelles | 17.09.2010

Experten fordern Stärkung der familiären Pflege von Demenzkranken

<b>LfK bietet passende Instrumente für Pflegedienste </b> Eine bessere Unterstützung der familiären Pflege ist nach Meinung von Experten die wichtigste Maßnahme zur Vorbereitung des deutschen Gesundheitssystems auf einen erwarteten rasanten Anstieg von Demenzerkrankungen. Dies ergab eine Expertenumfrage, die das Institut für Demoskopie Allensbach unter 115 Experten aus Gesundheitswissenschaft und -politik durchgeführt hat. Anlässlich des bevorstehenden Weltalzheimertages am 21. September ruft der LfK die ambulanten Pflegedienste dazu auf, noch stärker als bisher ihre Aufmerksamkeit der Patientengruppe der dementiell erkrankten Menschen zu widmen und Angebote zu entwickeln, um die häusliche Versorgungssituation zu unterstützen. Hierzu bietet der Verband seinen Mitgliedern zahlreiche passende Instrumente und Hilfestellungen.

 

Die befragten Experten sehen in der schnell steigenden Anzahl der dementiellen Erkrankungen eine der größten Herausforderungen für das deutsche Gesundheitssystem. Allein in Nordrhein-Westfalen leben etwa 300.000 Menschen, die an Demenz erkrankt sind - Tendenz steigend. Etwa zwei Drittel der Erkrankten werden in der Familie betreut und versorgt. Das Miterleben des Krankheitsverlaufs führt zu einer starken Belastung der privat Pflegenden.

Um die Angehörigen von Demenzkranken auf die besonderen Aufgaben bei der Pflege vorzubereiten, können die Pflegedienste den Betroffenen passende Pflege-Kurse oder individuelle häusliche Schulungen anbieten. Hierzu hat der LfK entsprechende Rahmenverträge mit mehreren großen Pflegekassen wie der DAK, der BARMER GEK und der IKK Westfalen-Lippe abgeschlossen, die die Kosten für die Schulungen übernehmen. LfK-Mitglieder finden die entsprechenden Rahmenverträge im Download-Bereich unter der Rubrik "Verträge mit den Pflegekassen">"Schulungsverträge". Auch im LfK-Werkzeugkoffer wurden verschiedene Hilfestellungen veröffentlicht, wie zum Beispiel ein Informationsblatt zum Umgang mit dementiell veränderten Menschen, das Sie Angehörigen aushändigen können.

Eine stundenweise Betreuung kann ebenfalls dazu beitragen, die privat Pflegenden zu entlasten und zu motivieren, die Pflege auch weiterhin durchzuführen. Solche so genannte "zusätzliche Betreuungsleistungen nach § 45 SGB XI" werden für dementiell erkrankte Menschen ebenfalls von den Pflegekassen finanziert. Praxisnahe Informationen, Arbeitshilfen und Formulare zur Beantragung der Leistungen finden LfK-Pflegedienste in der Rubrik "Zusätzliche Betreuungsleistungen" im Download-Bereich.

Um die eigenen Mitarbeiter optimal auf die steigende Anzahl von Kunden mit dementieller Erkrankung vorzubereiten, können die Pflegedienste interne Schulungen zum Thema Demenz und Umgang mit Demenz-Kranken durchführen. Schnell und unkompliziert geht das mit Hilfe der LfK-Lehrbriefe. Zum Themenfeld Demenz hat der Verband bereits drei Lehrbriefe im Download-Bereich unter der Rubrik "LfK-Lehrbriefe" veröffentlicht.