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Aktuelles | 14.12.2018

Gehälter in der Altenpflege: NRW muss sich nicht verstecken

Fach- und Hilfskräfte in der nordrhein-westfälischen Altenpflege stehen im bundesweiten Gehaltsvergleich gut da. Das ergab eine aktuelle Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

Altenpflegefachkräfte verdienten im bevölkerungsreichsten deutschen Bundesland im Jahr 2017 demnach durchschnittlich monatlich 2.917 Euro und lagen damit deutlich über dem bundesweiten Durchschnittsverdienst von 2.744 Euro. Nur in Hamburg, Bayern und Baden-Württemberg erhielten Fachkräfte in der Altenpflege laut der IAB-Erhebung noch geringfügig mehr Gehalt.

Bei den Helfern in der Altenpflege lag Nordrhein-Westfalen mit einem Durchschnittsgehalt von 2.215 Euro sogar an erster Stelle – mehr verdienen Altenpflegehelfer in Deutschland nirgendwo.

Bei der Lohnsteigerung konnten die Altenpflegefachkräfte in Deutschland im Zeitraum von 2012 bis 2017 das größte Plus aufweisen (15,6 Prozent). Altenpflegehelfer folgen knapp dahinter mit einem Gehaltszuwachs von 15,5 Prozent. In der Krankenpflege betrug der Lohnanstieg dagegen nur 12,8 (Fachkräfte) bzw. 9,5 Prozent (Helfer).

Keine Unterscheidung ambulant / stationär

Eine Differenzierung nach ambulanter und stationärer Pflege wurde bei diesen Angaben allerdings nicht vorgenommen. Bundesweit, so das IAB, liegen die durchschnittlichen Löhne in der stationären Pflege jedoch deutlich über denen in der ambulanten Pflege. Einen guten Teil der Differenz machen die im stationären Bereich anfallenden Zuschläge für Nacht- und Sonderschichten aus.

„Der Vergleich der Entlohnungen in der häuslichen Pflege wird zudem für Statistiker dadurch erschwert, dass hier vielerorts die Arbeitgeber ihren Mitarbeitenden neben dem ,normalen‘ Lohn auch weitere geldwerte Vorteile gewähren“, erklärt LfK-Geschäftsführer Christoph Treiß. „Würde man für die Statistik die geldwerten Vorteile in Arbeitnehmerbruttolohn umrechnen, käme man auf ganz andere Ergebnisse.“