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Politik | 24.01.2020

KAP: Pflegekräfte sollen mehr Kompetenzen erhalten

Nach dem Willen der Bundesregierung sollen Pflegende in medizinischen Einrichtungen künftig mehr Kompetenzen erhalten. Ab kommender Woche setzt sich eine eigens eingerichtete Arbeitsgruppe mit dem Thema auseinander.

Die Arbeitsgruppe ist als Ergebnis der Konzertierten Aktion Pflege (KAP) damit beauftragt, die interprofessionelle Zusammenarbeit von medizinischen, pflegerischen, sozialen und therapeutischen Berufen zu verbessern. Diese Maßnahme soll dazu beitragen, die Arbeitsbedingungen in den Pflegeberufen zu verbessern und die Pflege zu stärken – vornehmliche Ziele der KAP.

Dazu wurden bereits im vergangenen Jahr unter anderem Modellversuche ins Leben gerufen, die darauf abzielen, dass Pflegefachpersonen auch Hilfsmittel verordnen können. Ergebnisse aus diesen Modellversuchen sollen Ende 2020 vorliegen. Vor allem in Regionen mit Engpässen in der ärztlichen Versorgung soll hiermit sichergestellt werden, dass Patienten ihre Medikamente oder Hilfsmittel weiterhin ohne größeren Aufwand erhalten können.

Neu ist dieser Gedanke nicht: Bereits seit 2012 besteht im SGB V die Möglichkeit, Modellprojekte zur Delegation ärztlicher Aufgaben an Pflegefachkräfte einzurichten. Deren Durchführung scheiterte jedoch bislang meist an Widerständen aus der Ärzteschaft.