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Aktuelles | 22.02.2022

Kompetenznetz gegen Einsamkeit gestartet

Ein neues Kompetenznetz gegen Einsamkeit hat seine Arbeit Mitte Februar aufgenommen. Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Das neu gegründete Kompetenznetz soll gegen das Problem Einsamkeit vorgehen, das infolge der Coronavirus-Pandemie das Leben von immer mehr Menschen beeinflusst. Besonders betroffen sind ältere Menschen. Laut einer aktuelle Umfrage liegt nach Angaben des Bundesfamilienministeriums der Anteil der Über-80-Jährigen, die sich als einsam bezeichnen, bei 12,1 Prozent und damit doppelt so hoch wie in den Jahren vor der Pandemie.

Das neue Kompetenznetz soll einen Beitrag zur aktiven Vorbeugung und Bekämpfung von Einsamkeit leisten. Dazu soll das Netzwerk bestehendes Wissen und Forschungsergebnisse zu den Ursachen und Folgen von Einsamkeit bündeln und diese Erkenntnisse in die politische und gesellschaftliche Praxis einfließen lassen.

Öffentlichkeit für das Thema sensibilisieren

Die Arbeit des Kompetenznetzes soll drei Bausteine einschließen: Praxisforschung, Netzwerkformate und Transfer. Während bei der Praxisforschung Faktoren zur Vorbeugung des Problems erforscht werden, sollen im Projektbaustein Netzwerk Akteure der Politik, der Zivilgesellschaft und der Wissenschaft zusammengebracht werden. Zudem sollen die Ergebnisse der Netzwerkarbeit in der Form von Theorie-Praxis-Leitfäden veröffentlicht werden, die auf der Internetseite des Kompetenznetzwerks erscheinen sollen. Im Rahmen von Veranstaltungen und weiteren Arbeitsformaten wie Konferenzen soll Wissen zum Thema weiterverbreitet und die Öffentlichkeit für das Thema Einsamkeit sensibilisiert werden.

Das Projekt wird durch das Frankfurter Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik durchgeführt und durch das Bundesfamilienministerium gefördert. Zunächst stehen bis Ende 2022 mehr als eine Million Euro zur Verfügung.