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Aktuelles | 30.11.2019

Krankenkassen weiter im Defizit

Neue Gesetze, mehr Ausgaben: Die Krankenkassen in Deutschland verzeichneten auch im dritten Quartal 2019 schrumpfende Finanzen.

So stand bei der AOK am Ende des dritten Quartals ein Minus von 142 Millionen Euro für das bisherige Jahr 2019 fest, die Ersatzkassen fuhren ein Defizit von 402 Millionen Euro ein, die Betriebskrankenkassen verbuchten 150 Millionen. Die Innungskrankenkassen berichteten von einem Minus in Höhe von 105,7 Millionen Euro.

Insgesamt waren die gesamten gesetzlichen Krankenkassen seit dem ersten Halbjahr 2019 ins Minus gerutscht. Zuvor hatten sie viele Jahre lang Überschüsse zu verzeichnen gehabt – zur Jahresmitte 2018 noch in Höhe von insgesamt 720 Millionen Euro, im dritten Quartal sogar 920 Millionen Euro. Nun beläuft sich das Gesamtminus auf rund 800 Millionen Euro.

Während die Ausgaben durch Maßnahmen wie die Pflegereformen, das Terminservicegesetz, aber auch Kostensteigerungen bei Arznei- und Heilmitteln, Krankenhaus und Ärztehonoraren innerhalb eines Jahres je nach Kassenart um rund vier bis fünf Prozent stiegen, legten die Einnahmen lediglich um 3,7 Prozent zu.