Politik | 24.10.2023
Mehr Kompetenzen für Pflegekräfte: Gesetzentwurf noch 2023
Ein neues „Pflegekompetenzgesetz“ soll nach Ansicht von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach schon im kommenden Jahr dazu beitragen, die Attraktivität der Pflegeberufe zu steigern. Eckpunkte für das Gesetz sollen noch in diesem Jahr erarbeitet werden.

Medienberichten zufolge soll der geplante Gesetzentwurf, nach dem Pflegekräfte erweiterte Befugnisse erhalten sollen, bereits vor Jahreswechsel veröffentlicht werden. Das Gesetz könnte dann bereits im kommenden Jahr in Kraft treten, äußerte sich der Gesundheitsminister am vergangenen Wochenende in einem Interview.
Pflegekräfte in Deutschland seien sehr gut ausgebildet, dürften aber nicht das tun, was sie können, so Lauterbach. Um die Pflege in Deutschland auch im internationalen Vergleich attraktiver zu machen und Fachkräfte anwerben zu können, setzt das Bundesgesundheitsministerium (BMG) daher auf eine Erweiterung der Kompetenzen von Fachkräften. Auch sollten ausländische Pflegekräfte künftig auch ohne abgeschlossenen Sprachkurs und Anerkennung der Berufsurkunde bereits eine Arbeit aufnehmen und beispielsweise für Hilfstätigkeiten eingesetzt werden dürfen, befand der Minister.
Weitere Anschubpunkte für eine Aufwertung der Pflegeberufe enthält das Pflegestudiumstärkungsgesetz (PflStudStG), das vergangene Woche vom Bundestag verabschiedet wurde. Es sieht unter anderem vor, dass das Pflegestudium mit einer für die Studenten auskömmlichen Vergütung und dem Erlangen von Heilkunde-Kompetenzen versehen wird und dass im Ausland erworbene Abschlüsse schneller anerkannt werden.