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Aktuelles | 23.06.2022

Notfalldaten auf der Gesundheitskarte: gematik startet Informationsoffensive

Medizinische Notfalldaten können auf der elektronischen Gesundheitskarte für unvorhergesehene Situationen gespeichert werden. Da diese Option kaum genutzt wird, startet die gematik nun eine Informationsoffensive.

Gesetzlich Versicherte können auf ihrer elektronischen Gesundheitskarte wichtige medizinische Informationen für den Notfall speichern lassen. Kommt es zu einem Notfall, kann das entscheidende Hinweise für die Therapie geben.

Bei älteren Menschen mit mehreren Erkrankungen oder Menschen mit Demenz können die Daten im Notfall eine besonders wichtige Rolle spielen. Diese Möglichkeit ist den Versicherten kaum bekannt. Laut gematik gaben nur 14 Prozent der gesetzlich Versicherten im Atlas der Telematik-Infrastruktur 2021 an, hierüber informiert zu sein. Dies will die gematik nun ändern. Zusammen mit der Bundesärztekammer und der Deutschen Krankenhausgesellschaft wurde eine Informationsoffensive gestartet.

Notfalldaten hinterlegen

Zu den Notfalldaten gehören beispielsweise Informationen über Vorerkrankungen, die dauerhafte Einnahme von Medikamenten oder eine Unverträglichkeit gegen Arzneimittel, vorhandene Implantate oder auch die Kontaktdaten behandelnder Ärzte.

Gesetzlich Versicherte, die ihre Notfalldaten auf der elektronischen Gesundheitskarte hinterlegen wollen, können sich an ihren Arzt wenden. Nach einem Aufklärungsgespräch wird die Speicherung vom Arzt vorgenommen. Bis Ende September 2021 sind nach Angaben der gematik erst knapp 500.000 Notfalldatensätze von niedergelassenen Ärzten angelegt worden.

Pflegedienste können ihre Kunden über die wenig bekannte Option zur Notfalldatenspeicherung informieren. Eine Infobroschüre und ein Flyer im PDF-Format können beispielsweise von der Internetseite der gematik heruntergeladen werden.