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Aktuelles | 25.08.2005

NRW-Ausbildungsinitiative Pflege

Auf Einladung des Gesundheits- und Sozialministers Karl-Josef Laumann trafen sich heute die Spitzen der privaten Pflegeeinrichtungen und Dienste des Landes Nordrhein-Westfalen. Im Mittelpunkt des Gespräches stand die Ausbildungsinitiative der Landesregierung, wonach in Nordrhein-Westfalen 1.000 zusätzliche Ausbildungsplätze im Bereich der Altenpflege bereitgestellt werden sollen.

In Anbetracht der demographischen Entwicklung in Deutschland und dem Anspruch für alle pflegebedürftigen Menschen auch in Zukunft eine qualitativ hochwertige Pflege gewährleisten zu können, rückt vor allem die Sicherstellung ausreichender Ausbildungskapazitäten in diesem Bereich immer stärker ins Zentrum der Betrachtungen.

Das Land Nordrhein-Westfalen hat seine Ausbildungsförderung im Bereich der Altenpflege kontinuierlich gesteigert. In die Haushalte aus den Jahren 2004 und 2005 wurden Gelder für 1.200 zusätzliche Ausbildungsplätze eingestellt. So konnte ihre Zahl von knapp 2.000 Plätzen auf 3.500 im Jahr 2005 gesteigert werden.

Im Rahmen des Gespräches wurden die Probleme aus Sicht der Betreiber der ambulanten und stationären Dienste bei der Ausbildung umfassend erörtert. Die Gesprächspartner zeigten sich zufrieden über die neue Gesprächskultur in Nordrhein-Westfalen. ?Für mich ist es wichtig, angesichts des zunehmenden Marktanteils privater Anbieter ambulanter und stationärer Pflege, diese zur Bereitstellung von Ausbildungsplätzen zu motivieren?, so Minister Laumann.

Angesichts der zunehmenden Alterung der Bevölkerung und damit einhergehend der Zunahme chronischer Krankheiten, gewinnt die Pflege immens an Bedeutung. Im Jahr 2003 gab es rund 460.000 Pflegebedürftige in NRW, von denen knapp 135.000 in Heimen untergebracht waren. Damit werden etwa 70% aller Pflegebedürftigen durch Angehörige oder ambulante Pflegedienste versorgt. Dieser Anteil wird sich aufgrund des demographischen Wandels erheblich erhöhen. Vor diesem Hintergrund nutzte der LfK den Anlass, um passend zum Bundestagswahlkampf dem Minister die LfK-Vorstellung zur Weiterentwicklung des Pflegeversicherungsgesetzes zu überreichen. ?Im Mittelpunkt unseres Konzeptes steht zunächst die Stärkung des Grundsatzes ?ambulant vor stationär?, weil nach allen Untersuchungen die Menschen so lange wie irgend möglich in ihrer häuslichen Umgebung bleiben möchten. Daher setzen wir uns auch für die Verbesserung der Leistungen von dementiell veränderten Menschen ein und stellen Berechnungen zur längerfristigen Finanzierbarkeit der Pflege an?, so Christoph Treiß, Geschäftsführer des LfK.