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Politik | 15.07.2022

NRW: Land bereitet sich auf Corona-Herbst vor

Die NRW-Landesregierung hat neue Leitlinien für die Coronastrategie im Herbst beschlossen. Eine Konkretisierung der Leitlinien soll in den kommenden Wochen erfolgen, so die Landesregierung.

Die Leitlinien benennen sechs Bereiche, in denen die Grundsätze für die Coronaregelungen im Herbst konkreter bestimmt werden. Im Bereich der Schutzmaßnahmen sollen die aktuellen Basismaßnahmen zum Schutz besonders vulnerabler Personen nach der Vorstellung der Landesregierung vorerst aufrecht gehalten werden. Ziel sei es, die Schließung von Einrichtungen und Untersagungen von Angeboten zu vermeiden.

Bei deutlicher Belastung seien zusätzliche Hygieneregeln möglich. Dazu gehören die Maskenpflicht in Innenräumen oder eine Testpflicht bei Einlass in Einrichtungen, so die Landesregierung. Hier liege der Verantwortungsbereich bisher beim Bund; die NRW-Landesregierung erhofft sich nach eigenen Angaben eine Umverteilung der Kompetenzen.

Im Bereich Teststrategie sollen Testungen zum Schutz vulnerabler Personen weiterhin kostenfrei bleiben. Dies betreffe insbesondere Zutrittstestungen für Pflegeeinrichtungen und Kliniken.

Im Bereich der Impfstrategie soll der Schwerpunkt der Impfungen weiterhin in den Arztpraxen liegen. Zusätzliche „Vorhaltestrukturen“ auf kommunaler Ebene sollen bei Bedarf für schnelle zusätzliche Impfangebote sorgen können.

Indikatoren zur Bewertung der aktuellen Lage

Obgleich die Lage auf den Intensivstationen trotz hoher Infektionszahlen „beherrschbar“ sei, könne man den Verlauf der Pandemie im Herbst nicht prognostizieren, so das Land. Aus diesem Grund werde man „das Infektionsgeschehen weiterhin beobachten und dabei einen Mix aus Indikatoren auswerten“, erklärte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann Anfang Juli.

Zur Bewertung der aktuellen Lage werden von der Landesregierung Indikatoren wie zum Beispiel die Zahl der Patienten in Krankenhäusern und die Auslastung der Intensivstationen, Infektionszahlen in Einrichtungen im Zusammenhang mit besonders vulnerablen Personen oder die Sieben-Tage-Inzidenz herangezogen.

Zu den festgelegten Maßnahmen der NRW-Landesregierung in den Bereichen Schule und Forschung gehören beispielsweise die Maskenpflicht bei hoher Infektionsdynamik sowie die Förderung von Forschungsprojekten zu Infektionsketten oder zur Immunität nach Impfung.