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Aktuelles | 31.01.2017

NRW: Landesberichterstattung Gesundheitsberufe veröffentlicht

Die Ergebnisse der jetzt veröffentlichten Landesberichterstattung Gesundheitsberufe NRW 2015 bestätigen die Bilanz des aktuellen Sechsten Pflegeberichts der Bundesregierung. Sowohl die Zahl der Pflegebedürftigen als auch der Pflegekräfte und der Pflegeeinrichtungen in Nordrhein-Westfalen hat deutlich zugenommen.

In den ambulanten Pflegediensten stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zwischen 2011 und 2013 um 4.794 Personen auf insgesamt 41.112. Die Zunahme führen die Autoren der Landesberichterstattung Gesundheitsberufe NRW auf die Einstellung von mehr Fachkräften mit Altenpflegeausbildung zurück. Eine ähnliche Tendenz beobachten die Forscher auch im voll- und teilstationären Pflegesektor.

Mehr Pflegende als Metallbauer und Erzieher

Die Studie attestiert den Pflegeberufen eine große Bedeutung für den Arbeitsmarkt in Nordrhein-Westfalen. Demnach sind in NRW rund 322.600 Menschen in der pflegerischen Versorgung sozialversicherungspflichtig beschäftigt – und somit mehr als in der Metallerzeugung und -bearbeitung mit rund 310.430 Beschäftigten oder in der Kinderbetreuung und -erziehung (rund 160.390 Beschäftigte).

Dem Bericht zufolge bekommen Absolventen der pflegerischen Berufe schnell eine Arbeitsstelle, eine Arbeitsmarktreserve existiert derzeit praktisch nicht. Der Engpass bei den Fachkräften ist in allen Regionen des Bundeslandes stark ausgeprägt, die regionalen Unterschiede sind kaum relevant.

Eine moderate Entspannung erwarten die Wissenschaftler zwischen 2016 und 2018, da in diesem Zeitraum einen Höchststand an Absolventen erwartet wird. Ab 2018 rechnen die Forscher mit einer geringeren Zahl der Absolventen in den Pflegeberufen, da in den Jahren 2014/2015 etwas weniger Schüler eine entsprechende Ausbildung begonnen haben.

Die aktuelle Landesberichterstattung Gesundheitsberufe NRW wurde von Wissenschaftlern des Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung (dip) in Köln im Auftrag des nordrhein-westfälischen Gesundheitsministeriums MGEPA durchgeführt. An der Befragung nahmen neben Krankenhäusern und stationären Einrichtungen auch rund 745 ambulante Pflegedienste teil. Der über 350 Seiten starke Bericht mit allen Statistiken kann als PDF-Datei auf der Internetseite des Gesundheitsministeriums heruntergeladen werden.