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Aktuelles | 24.07.2007

NRW: Mehr Beschäftigte in der ambulanten Pflege

Die Anzahl der Beschäftigten in der ambulanten Alten- und Krankenpflege hat sich in Nordrhein-Westfalen zwischen 1999 und 2005 um 1700 Personen erhöht. Das geht aus der "Landesberichterstattung Gesundheitsberufe 2007" hervor, die das Landesministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales am Montag (23. Juli) in Düsseldorf der Öffentlichkeit vorstellte.

Die Studie untersucht in zweijährigem Abstand die Beschäftigtenzahlen und Entwicklungen in den Gesundheitsberufen. Vor allem für die Pflege außerhalb von Krankenhäusern sieht Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann auch weiterhin gute Entwicklungschancen. "Der Bereich der ambulanten Pflege bietet in Zukunft immer größere Beschäftigungsmöglichkeiten", so Laumann. Er wies am Montag auf die demographische Entwicklung hin. Diese werde zu einem wachsenden Bedarf an gut ausgebildetem Personal führen.

Insgesamt stieg die Anzahl der Beschäftigten im Bereich der ambulanten, teil- und vollstationären Pflege zwischen 1999 und 2005 um 16,6 Prozent auf landesweit mehr als 176.000 Menschen. Besonders die Berufsgruppen der Altenpfleger/innen sowie der Gesundheits- und Krankenpfleger/innen konnten mit 10.000 bzw. 5000 Neueinstellungen einen starken Zuwachs verzeichnen. Im Sektor der ambulanten Pflege musste lediglich die Berufsgruppe der Krankenpflegehelfer/innen einen Rückgang verzeichnen. Beste Chancen dagegen haben vor allem die dreijährig ausgebildeten Pflegekräfte.

Eine Zunahme konnte gerade im ambulanten Bereich auch bei der Teilzeitarbeit festgestellt werden. Nicht einmal mehr ein Drittel der Beschäftigten in diesem Sektor arbeitet in Vollzeit. Etwa 40 Prozent geht einer Teilzeitbeschäftigung nach, ein weiteres knappes Drittel stellt die Gruppe der so genannten "geringfügig Beschäftigten", unter die auch Auszubildende oder Praktikanten fallen. Das große Angebot an Teilzeitarbeitsplätzen wertet die Studie vor allem für Frauen, die 84,5 Prozent der Beschäftigten in der ambulanten Pflege stellen, positiv. Diese seien auf eine solche Möglichkeit angewiesen, um Familie und Beruf in Einklang zu bringen.

Unter Einbezug der erhöhten Teilzeitquote berechnen die Autoren der Studie für die ambulante Pflege insgesamt einen geschätzten Beschäftigungsanstieg von gut fünf Prozent gegenüber einer Netto-Steigerung von 15,4 Prozent in der stationären Pflege. Der geringere Zuwachs lässt sich mit der Entwicklung der Zahl der Pflegedienste erklären: Diese nahm von 2205 im Jahr 1999 auf 2039 im Jahr 2005 ab.

 

Die in der "Landesberichterstattung Gesundheitsberufe 2007" veröffentlichten Daten stammen aus der Umfrage Pflegestatistik, an deren Erhebungen alle ambulanten, teil- und vollstationären Einrichtungen verpflichtend teilnehmen. Die letzte Umfrage fand im Dezember 2005 statt.