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Politik | 22.11.2013

Pflege große Herausforderung für OECD-Staaten

Die Organisation für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (OECD) sieht viele Mitgliedsstaaten angesichts der steigenden Lebenserwartung der Bevölkerung vor großen Herausforderungen.

Laut einem aktuellen OECD-Bericht stiegen die öffentlichen Ausgaben für Langzeitpflege in den Mitgliedsstaaten schon in den vergangenen Jahren stärker als die allgemeinen Gesundheitsausgaben. Auch in Zukunft sei angesichts der gestiegenen Lebenserwartung und der damit einhergehenden Zunahme chronischer Erkrankungen mit hohen Kosten zu rechnen, heißt es im Gesundheitsbericht „Health at a Glance“. Vor allem Deutschland, Spanien und Japan seien betroffen.

Die Lebenserwartung liege im OECD-Raum bereits bei weit über 80 Jahren. Mehr als ein Viertel der Personen ab einem Alter von 85 Jahren leide dazu an demenziellen Erkrankungen. Neben Prävention sollten daher die Anstrengungen bei der Ausbildung von Fachkräften und der Ausbau stationärer Betreuungseinrichtungen im Fokus der Gesundheitspolitik stehen, so die OECD.

Im OECD-weiten Vergleich steht Deutschland bei der Anzahl medizinischen Personals gut da. Trotz Fachkräftemangel liege die Dichte an medizinischem Personal mit 3,8 Ärzten und 11,4 Pflegekräften pro 1.000 Einwohner über den Durchschnittswerten der OECD-Staaten (3,2 und 8,8).

Die OECD (Organisation for Economic Cooperation and Development) besteht aus 34 demokratischen Mitgliedsländern weltweit. Sie widmet sich unter anderem der Steigerung des Lebensstandards und der Förderung nachhaltigen Wirtschaftswachstums.