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| 06.10.2009

Pflegende Angehörige, Nachbarschaftshilfe und Demenz

BARMER-Pflegekasse und der Pflegeverband LfK bauen das Kursangebot für Ehrenamtliche aus Gemeinsame Pressemitteilung Köln/Düsseldorf - Die Betreuung demenziell Erkrankter im Rahmen der Nachbarschaftshilfe und die Unterstützung pflegender Angehöriger will die BARMER ausdrücklich fördern. Um das bestehende Angebot von kostenfreien Pflegekursen mit namhaften bundesweit tätigen - meist caritativen - Verbänden auszuweiten, haben die BARMER und der landesweit größte Verband privater Pflegedienste LfK einen Vertrag geschlossen.

 

Zielsetzung der Kooperation ist es, durch ein flächendeckendes Angebot an Pflegekursen und individuellen häuslichen Schulungen, Ehrenamtliche, Nachbarn und Angehö-rige zu motivieren, die Pflege auch weiterhin durchzuführen. "Wir wissen aus Untersuchungen und eigenem Erleben, dass Menschen so lange wie möglich in ihrer häuslichen Umgebung betreut, versorgt und gepflegt werden wollen. Die Schulungen sind ein hervorragendes Mittel, um die häusliche Versor-gungssituation zu unterstützen. Sie vermitteln pflegenden Angehörigen wichtige Kenntnisse, wirken dadurch entlastend und leisten einen wesentlichen Beitrag zur Qualitätssicherung", sagt Christoph Treiß, Geschäftsführer des Landesverbandes freie ambulante Krankenpflege NRW e.V. (LfK), dem landesweit rund 580 Pflegedienste angehören.

In Nordrhein-Westfalen leben etwa 300.000 Menschen, die an Demenz erkrankt sind. Etwa zwei Drittel der Erkrankten werden in der Familie betreut und versorgt. "Eine wichtige Aufgabe ist es daher, die entstehenden psychischen, physischen, sozialen und finanziellen Belastungen der Pflegenden aufzufangen. Genauso wichtig ist es aber auch, die Demenzerkrankten in ihrer eigenen Welt zu verstehen", so Bernd Kuß, Landesgeschäftsführer der BARMER NRW.

Privat Pflegende werden in diesen Kursen auf die besonderen Herausforderungen zur Betreuung demenziell Erkrankter vorbereitet und psycho-sozial unterstützt. Das Miterleben des Krankheitsverlaufs, die emotionalen Schwankungen und die Unsicherheiten des Erkrankten führen zu einer starken Belastung des Angehörigen oder Pflegenden. Die Kurse sollen die Angehörigen im Umgang mit dem Patienten stärken und das Verständnis für den Erkrankten fördern. Als Dozenten stellen die LfK-Pflegedienste examinierte Pflegefachkräfte zur Verfügung, die sich während ihrer langjährigen Berufstätigkeit mit der Betreuung von Menschen mit Demenz fachlich auseinandergesetzt haben und so den neusten Stand der pflegerischen Erkenntnisse vermitteln können.

Darüber hinaus qualifizieren die Spezialpflegekurse des LfK Ehrenamtliche und Personen, die im Rahmen der Nachbarschaftshilfe Menschen mit eingeschränkter Alltagskompetenz betreuen. Demenzkranke, die im Rahmen der Nachbarschaftshilfe oder durch Pflegedienste betreut werden, haben auf Antrag unter bestimmten Voraussetzungen Anspruch auf ergänzende Leistungen der Pflegekasse aufgrund ihrer Erkrankung. Dies kann auch für Betroffene gelten, denen bisher noch keine Pflegestufe zugesprochen wurde. Der Betreuungsbetrag für Personen mit eingeschränkter Alltagskompetenz wurde bereits im vergangenen Jahr von 460 Euro jährlich auf bis zu 100 Euro (Grundbetrag) bzw. 200 Euro (erhöhter Betrag) monatlich angehoben.

Auskünfte zu den Leistungen der Pflegekasse und zu den Kursangeboten des Landesverbandes freie ambulante Krankenpflege NRW e.V. Gibt es in jeder BARMER Geschäftsstelle oder unter www.barmer.de. Ehrenamtlich Pflegende, die bei der BARMER versichert sind, haben zusätzlich die Möglichkeit, sich in ihrer häuslichen pflegerischen Situation beraten zu lassen: Mithilfe von speziell qualifizierten Fachkräften werden Lösungen für die individuellen Anforderungen zu Hause erarbeitet.

Kontakt Presse:

 

LfK - Landesverband freie ambulante Krankenpflege NRW e.V.

Maria Wasinski Tel. 0221 8888 55 0

E-Mail: wasinski@lfknrw.de

BARMER Pressestelle

Tanja Koch Tel.:0211. 38851 67 30 20

E-Mail: tanja.koch@barmer.de