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Aktuelles | 07.12.2016

Prognose: Bis zu 58 Prozent mehr Pflegebedürftige in NRW bis 2060 erwartet

Das Statistische Landesamt IT.NRW erwartet einen starken Anstieg der Pflegebedürftigen-Zahlen in Nordrhein-Westfalen. Je nach Berechnungsvariante werden 2060 zwischen 31 und 58 Prozent mehr Menschen auf Pflegeleistungen angewiesen sein als 2013.

Die Statistiker erwarten – ähnlich wie die Autoren des Pflegereports 2016 der BARMER GEK – bis zu eine Million Pflegebedürftige in NRW bis zum Jahr 2060. Besonders betroffen von dieser Entwicklung werden nach der Prognose der IT.NRW die ländlichen Regionen sein. Heute liegt die Zahl der Pflegebedürftigen in Nordrhein-Westfalen bei rund 580.000. Die höchsten Steigerungen werden in den Kreisen Coesfeld (+ 75 Prozent), Paderborn (+ 66 Prozent) und Borken (+ 65 Prozent) erwartet. Die geringsten Zuwächse werden in Städten wie Hagen (+ 13 Prozent), Duisburg (+ 13 Prozent) und Herne (+ 14 Prozent) vorliegen.

Für seine Modellrechnungen hat das Statistische Landesamt zwei Berechnungsvarianten entworfen. Bei der Trendvariante wird angenommen, dass die steigende Lebenserwartung mit einer besseren Gesundheit einhergeht, so dass anteilig weniger Menschen auf Pflege angewiesen sein werden. Bei der konstanten Variante wird unterstellt, dass die durchschnittlichen Pflegequoten aus den Jahren 2011 und 2013 in Zukunft unverändert bleiben. Die Berechnungen nach der Trendvariante zeigen einen Anstieg der Pflegebedürftigkeit um 31 Prozent bis 2060 auf 763.400 Personen. Entwickelt sich die Gesellschaft nach dem Muster der konstanten Variante, wird die Zahl der Pflegebedürftigen um 58 Prozent auf 920.000 Personen ansteigen.

Konkrete Prognosen zur Entwicklung der Pflegebedürftigkeit in den Städten und Kreisen des Landes stellen die Statistiker auf der Internetseite der IT.NRW vor. Besonders interessant für Gründer und für Unternehmer, die einen Ausbau ihres Betriebes planen: Die regionalen Prognosen werden für den Zeitraum zwischen 2013 und 2040 in Fünf-Jahres-Schritten und nach Alter und Geschlecht gegliedert dargestellt.