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Politik | 15.07.2021

Bund fördert Beratung für bessere Arbeitsbedingungen

„Gute Arbeitsbedingungen in der Pflege“ – abgekürzt „GAP“ – heißt ein neues Projekt des Pflegebevollmächtigten der Bundesregierung. Es soll dabei helfen, die Attraktivität der Pflegeberufe zu erhöhen. Nun starten die ersten Beratungseinsätze im Rahmen des Projekts.

Das zu Jahresanfang gestartete und auf drei Jahre ausgelegte Projekt entstand nicht zuletzt aufgrund der Coronavirus-Pandemie, die den Fachkräftemangel in der ambulanten und stationären Altenpflege noch einmal verschärft hat. Es ist eingebettet in die Konzertierte Aktion Pflege (KAP), mit der das Bundesgesundheitsministerium auf verschiedenen Wegen die Arbeitsbedingungen in der Pflege verbessern und mehr Menschen für einen Pflegeberuf begeistern will.

Über GAP sollen seit Beginn des Jahres nun bundesweit vor allem kleine und mittelgroße Pflegeeinrichtungen professionelle Unterstützung erhalten, um die Personalbindung zu stärken und ihren Mitarbeitern beispielsweise eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen.

Dazu starten im zweiten Halbjahr Beratungseinsätze in interessierten Einrichtungen. Rund ein Jahr lang begleiten spezielle Berater den Umstellungsprozess, der mit einer Bedarfsanalyse beginnt und dessen Umsetzung von professionellen „Coaches“ begleitet wird.

Die Teilnahme am Projekt kann durch Gelder aus dem Ausgleichsfonds der Pflegeversicherung für Maßnahmen zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Pflege, Familie und Beruf (Unterlagen für Mitglieder im LfK-Downloadbereich mit bis zu 7.500 Euro pro Jahr gefördert werden. Je nach Bundesland und Maßnahmen können zudem weitere Fördermittel eingesetzt werden.

Pflegeeinrichtungen, die sich für eine Teilnahme am GAP-Projekt interessieren, können sich über die Projekt-Homepage anmelden. Eine erste virtuelle Informationsveranstaltung ist für den 22. Juli geplant. Zudem ist es möglich, Mitarbeiter im Rahmen des Projekts zu Coaches schulen zu lassen.