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Aktuelles | 19.02.2020

Fachkräftemangel: Zentrale Servicestelle Berufsanerkennung in Bonn eröffnet

Eine neue Zentrale Servicestelle Berufsanerkennung (ZSBA) soll Fachkräfte aus dem Ausland bei der Anerkennung ihrer beruflichen Qualifikationen besser unterstützen. Die ZSBA nimmt nach der offiziellen Eröffnung durch Bundesarbeitsminister Hubertus Heil und Bundesbildungsministerin Anja Karliczek in Bonn jetzt ihre Arbeit auf.

Ziel der neu geschaffenen Servicestelle ist es, Fachkräften aus dem Ausland den Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt zu vereinfachen und sie durch das Anerkennungsverfahren bis zur Einreise nach Deutschland zu begleiten. Dabei soll sie eine Lotsenfunktion übernehmen und als bundesweit zentraler Ansprechpartner agieren. Bislang waren für ausländische Bewerber im Anerkennungsverfahren über 1.000 regionale Stellen zuständig, die nach dem Wohnortprinzip arbeiten.

Konkret sollen die Mitarbeiter der neuen Servicestelle in Bonn einerseits über die Voraussetzungen und die Aussichten der Anerkennung und Berufszulassung in dem jeweiligen Beruf beraten, andererseits sollen sie die ausländischen Fachkräfte auch beim Zusammenstellen von Unterlagen und bei der Weitergabe an die zuständigen Stellen unterstützen. Auch die Vermittlung von Kontakten zu Arbeitgebern in Deutschland und von passenden Qualifizierungsangeboten ist Teil ihrer Aufgaben. Auch ausländische Pflegekräfte können die Beratung und Begleitung durch die ZSBA nutzen.

„Wir begrüßen die Einrichtung dieser ersten Anlaufstelle für ausländische Bewerber“, so Anke Willers-Kaul, stellverstretende Geschäftsführerin des LfK. „Auch wenn das Anerkennungsverfahren an sich nicht vereinfacht wird, erhoffen wir uns davon, dass Bewerber dadurch die ersten Schritte zum Job schneller und zielsicherer gehen können und somit leichter den Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt finden, vor allem in Berufen mit Fachkräftemangel wie der Alten- und Krankenpflege."

Kontakt per Mail, Telefon oder Chat

Die Fachkräfte aus dem Ausland können sich per Mail, Telefon oder Chat über das Internetportal www.make-it-in-germany.com melden und werden dann von Beratern der Servicestelle durch das Anerkennungsverfahren begleitet. Das Onlineportal bietet auch Beratung für Arbeitgeber, die zudem auf der dazugehörigen Jobbörse „Make it in Germany“ eine Stellenanzeige veröffentlichen können.

Die Zentrale Servicestelle Berufsanerkennung wird nach Angaben der beiden Bundesministerien für eine erste Phase von vier Jahren vom Bundesbildungsministerium finanziert und ist in der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur für Arbeit in Bonn angesiedelt.