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Aktuelles | 15.10.2021

Pflege von Angehörigen für viele junge Menschen selbstverständlich

Mehr als zwei Drittel der Menschen in Deutschland zwischen 16 und 39 Jahren können sich vorstellen, Angehörige zu pflegen. Das berichtet die DAK-Gesundheit in ihrem aktuellen Pflegereport.

Bei den für den Pflegereport (PDF-Datei) befragten Menschen zwischen 16 und 39 Jahren konnten sich Frauen mit 71 Prozent eher vorstellen, die Pflege eines Angehörigen zu übernehmen, als Männer (66 Prozent).

Für fast ein Drittel der jungen Menschen gehört Pflege ohnehin zu den Alltagsthemen, fand der Report heraus. 29 Prozent der 16- bis 39-Jährigen haben Familienangehörige, die auf Pflege oder Hilfe im Alltag angewiesen sind. Bei Menschen ab 40 Jahren liegt der Anteil derjenigen, für die Pflege ein Alltagsthema ist, lediglich bei zwölf Prozent.

Die jungen Pflegenden berichten sowohl von positiven als auch negativen Erfahrungen mit der Pflegeaufgabe – beispielsweise von einem engeren Verhältnis zum pflegebedürftigen Angehörigen, aber gleichzeitig von Sorge um den Gesundheitszustand des Pflegebedürftigen.

Dabei nimmt nur rund etwas mehr als ein Drittel der jungen Pflegenden Beratungsangebote rund um die Pflege in Anspruch. Fast zwei Drittel gaben bei der Befragung durch ein Team von Wissenschaftlern um Professor Thomas Klie von der Evangelischen Hochschule Freiburg für den Pflegereport an, dass sie sich das nötige Wissen selbst beigebracht hätten. Menschen aus Familien mit niedrigem sozialen Status berichteten noch seltener, Unterstützungsangebote in Anspruch genommen zu haben. Nur ein Fünftel von ihnen hatte dies getan.