Aktuelles | 25.10.2024
Fachkräfte aus dem Ausland sorgen für Wachstum in der Pflege
Die Zahl der deutschstämmigen Pflegekräfte in Deutschland sinkt, während der Anteil von Fachkräften mit ausländischen Wurzeln für einen Gesamtanstieg bei den Pflegekräften sorgt. Das berichtet das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

So kommt inzwischen jede sechste Pflegekraft aus dem Ausland, teilte das IAB mit. Sie seien maßgeblich dafür, dass die Gesamtbeschäftigung in den Pflegeberufen zwischen 2013 und 2023 um mehr als ein Viertel gestiegen ist.
Seit 2022 sei die Zahl deutscher Pflegekräfte demografiebedingt dagegen rückläufig, so das IAB. Da sich die Altersstruktur weiter ins höhere Alter verschiebt, wird sich dieser Trend nach Aussage des IAB zunächst nicht ändern. Viele der Pflegekräfte deutscher Herkunft würden in den nächsten Jahren das Rentenalter erreichen.
Gerade in der Altenpflege wuchs der Anteil ausländischer Beschäftigter in den zehn Jahren bis 2023: Er stieg um 273 Prozent und fast 87.000 Personen. Fast jede fünfte Pflegekraft in der Altenpflege kommt mittlerweile aus dem Ausland – der Anteil stieg zwischen 2013 und 2023 von 6,9 auf 18,9 Prozent. In der Krankenpflege fiel der prozentuale Anstieg mit 256 Prozent nur geringfügig niedriger aus, der Anteil ausländischer an allen Pflegekräften wuchs von 4,9 auf 14,5 Prozent.
Insgesamt waren im Juni vergangenen Jahres nach Angaben des IAB 1,7 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in der Pflege tätig. Die ausländischen Pflegekräfte kommen inzwischen hauptsächlich aus Drittstaaten außerhalb der EU, die größten Gruppen aus der Türkei und Serbien. Deutschland hat zudem Anwerbevereinbarungen mit zahlreichen weiteren Staaten geschlossen, unter anderem Bosnien-Herzegowina, Vietnam und Indien.